ROI meines Nachtspeichers
So, Zeit für die Abrechnung. Was kam bei meinem Nachtspeicher nach ca. einem Jahr rum, hat es sich gelohnt und würde ich es wieder machen? All das versuche ich kurz und knapp zusammenzufassen.
Um was geht es eigentlich?
Vor ca. einem Jahr habe ich meinen Nachtspeicher gebaut. Er besteht aus einer 24V 100Ah LiFePo4 Batterie, einem Hoymiles HM-300 Wechselrichter, AhoyDTU, Victron Batterieladegerät, zwei Shelly Plugs und bissel Kleinkram.
Wie ich das Ganze aufgebaut habe könnt ihr hier nachlesen: LINK
Was konnte ich dadurch einsparen?
Die Profitabilität eines solchen Systems hängt von mehreren Faktoren ab. Zunächst spielen die Anschaffungskosten eine Rolle. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Höhe des Eigenverbrauchs. Je mehr Solarstrom selbst verbraucht wird, desto weniger muss aus dem Netz bezogen werden. Dies reduziert nicht nur die Stromrechnung, sondern auch die Abhängigkeit von steigenden Strompreisen. Ein Batteriespeicher ermöglicht es, überschüssigen Solarstrom zu speichern und bei Bedarf (bei mir in der Nacht) zu nutzen.
Wenn ich nach meiner Statistik in Home Assisant gehe, habe ich in dieser Zeit exakt 426,03 kWh PV-Strom genutzt, um die Batterie zu laden. Die Messung kommt dabei durch den Shelly Plug, der das Batterieladegerät schaltet. In der gleichen Zeit hat der zweite Shelly (für die Einspeisung ins Hausnetz) exakt 366,64 kWh eingespeist.
Das ist erstmal ein Differnez 59,39 kWh, die durch die Wandlung verloren gegangen sind. Der Verlust bei der Wandlung beträgt also ca. 13,94%, was leider etwas mehr ist, als Anfangs gemessen (ca. 10%). Das kann daran liegen, dass es im Winter nicht ganz so effizient ist, oder auch an dem "Verschleiß" der Batterie und der nachlassenden Leistung.
Was bedeutet das nun in Euro?
Meine Einspeisevergütung beträgt fix 9,4 Cent pro kWh. Bei meinem aktuellen Stromanbieter zahle ich 28,2 Cent pro kWh, die ich aus dem Netz beziehen muss.
Entgangene Einspeisevergütung: 426,03 kWh x 9,4 Cent/kWh = ~40,05 Euro
Gesparter Netzbezug: 366,64 kWh x 28,2 Cent/kWh = ~103,39 Euro
Rechnen wir das gegeneinander kommt ein Gewinn von 63,34 Euro in ca. einem Jahr.
Demgegenüber stehen Kosten von ca. 600 Euro. D.h. nach aktuellem Stand würde es mit ca. 10 Jahren doch recht lange dauern, bis die Beschaffungskosten gedeckt wären. Bei einem steigenden Strompreis würde das natürlich gleich anders aussehen, aber das können wir ja dann berechnen, wenn es soweit ist.
Würde ich es wieder machen?
Absolut JA !
Wie im ursprünglichen Artikel geschrieben, wird man damit nicht reich bzw. macht man sich damit auch nicht unabhängig vom Netzbetreiber. Man macht aber definitiv auch kein Verlust, wie oft von anderen geschrieben wird.
Außerdem hat das Projekt Spass gemacht und ich konnte hier und da einiges lernen. Von daher würde ich jederzeit wieder ein solches Projekt starten und umsetzen.
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